Rückblick Erfahrungsaustausch Mitarbeitergerechte Dokumentation von Prozessen 

Am 18.05.04 lud der DGQ-Regionalkreis Saarland zum Workshop "Mitarbeitergerechte Dokumentation von Prozessen" ein, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, Erfahrungen auszutauschen, die anschließend in einer Art Leitfaden zusammengefasst wurden. Das Ziel hieß: Wie kann man Prozesse nicht bloß dokumentieren, sondern sie so darstellen, dass sich die Mitarbeiter damit identifizieren und das QM-System leben.

Leider lassen QM-Beauftragte bei dem Versuch der "Selbstverwirklichung" oft den Praxisbezug und den Nutzen für die Mitarbeiter außer Acht. Als Einleitung zum Thema gab Obmann Klaus Musseleck einen Überblick über die gängigen Darstellungsarten von Prozessen, z. B. tabellarische Darstellung, Flow-Charts und verschiedene Varianten. Als Leitfaden diente ein Fachartikel aus der Zeitschrift "QZ" mit dem gleichnamigen Thema. Neben den ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK)  waren vor allem die sogenannten Turtle-Diagramme interessant. Diese werden zunehmend in der Automobilzulieferindustrie eingesetzt, weil sie sehr übersichtlich und gut strukturiert sind. 

Im nachfolgenden Erfahrungsbericht stellte Herr René Brinette, QM-Beauftragter des IZFP (Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren) die Lösung seines Institutes vor. Mit dem EDV-Tool "Facets" wurden die Unternehmensabläufe modelliert, dargestellt und allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Datenbankabfragen ermöglichen flexible Darstellungsmöglichkeiten zum Nutzen der Mitarbeiter.

Im anschließenden Teil zeigte Klaus Musseleck, wie man mit Hilfe von "Bord-Mitteln" speziell Microsoft Excel einfach, aber dennoch leistungsfähig QM-Abläufe und Prozesse abbilden kann. Über die Prozesslandkarte als grafischen "ISO-Navigator" können die Mitarbeiter über Hyperlinks direkt auf alle QM-Dokumente zugreifen. 

Auf die Frage: Welche Erfahrungen haben Sie beim Aufbau und der Umsetzung von prozessorientierten QM-Dokumenten gemacht?, entfachte sich eine lebhaften Diskussion. Die Teilnehmer hatten hier sehr unterschiedliche Erkenntnisse gewonnen. Durch die erfahrene Moderation von Herrn Manfred Wochian, der die Teilnehmer bisweilen durch provokative Fragen aus der Reserve lockte, wurden viele bekannte Probleme aufgewühlt und engagiert diskutiert. Nachdem zahlreiche Lösungsansätze vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht waren, kam man zu dem Schluß: Eine Patent-Lösung gibt es nicht.

Die Ergebnisse wurden als Arbeitspapier zusammengefasst und können beim Obmann per E-Mail angefordert werden.

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Letzte Änderung: 17.01.13