Rückblick Wagner Tiefkühlprodukte GmbH 11. Mai 2005 

Am 11. Mai traf sich der DGQ-Regionalkreis bei der Fa. Wagner Tiefkühlprodukte GmbH in Otzenhausen zur Betriebsbesichtigung und einem Fachvortrag. Die Veranstaltung fand so großes Interesse, dass sie bereits nach wenigen Tagen ausgebucht war. Klaus Riebel, QS-Leiter der Firma Wagner, stellte zunächst die Erfolgsgeschichte des Unternehmens vor. Mit einem kleinen Familienbetrieb von gerade mal 50 Mitarbeitern fing alles an, und es zeigte sich, dass eine pfiffige Geschäftsidee einen gewaltigen Siegeszug antrat. Heute ist Wagner mit über 1.100 Mitarbeitern einer der größten Tiefkühlpizza-Hersteller in Europa und steht für ein Drittel des deutschen Tiefkühl-Pizza-Marktes. Mit Beteiligung des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé wird die Fa. Wagner, die 1985 mit der Steinofenpizza berühmt wurde, ihren Marktanteil an Tiefkühlprodukten europaweit ausbauen. 

Bei der Betriebsbesichtigung von der Empore aus hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die ausgeklügelte Fließfertigung im Detail zu erleben. Während dem einen Teil der Gäste eher das Wasser im Mund zusammenlief, konnten sich die technisch orientierten Teilnehmer an den komplexen automatischen Steuerung nicht satt sehen. Im anschließenden Fachvortrag stellte Klaus Riebel das Thema "Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit unter Einsatz von SAP-QM" vor. Hierbei wurde schnell klar, welche herausragende Bedeutung das Lieferantenmanagement im Beschaffungsprozess und der Wareneingangsprüfung im QM-System von Wagner darstellen. Für alle Zukaufteile bestehen aufgrund der Lebensmittelrichtlinien hohe Qualitätsanforderungen. Mit Hilfe umfangreicher  Prüfmerkmale und Stichprobenpläne werden für jeden Wareneingang produktbezogene dynamische Prüfungen durchgeführt. Jeder Fertigungsauftrag enthält eine komplexe Chargen-Nr., die eine Rückverfolgbarkeit auf jedes Zukaufprodukt ermöglicht. Die SAP-Kenner waren von der höchst effizienten Nutzung des ansonsten etwas "schwer verdaulichen" QM-Moduls sehr angetan. 

Gut verdaulich hingegen waren die angebotenen leckeren, professionell zubereiteten Pizzaproben - im Fachjargon "zerstörende sensorische Endkontrolle mit Ermittlung der Kundenzufriedenheit" genannt. 

Beim anschließenden Beisammensein wurden auch Fragen aus dem QM- und Lebensmittelbereich diskutiert. Am Schluss waren sich alle einig: Einmal Wagner - immer Wagner.

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Letzte Änderung: 17.01.13