Rückblick Hager Electro GmbH & Co. KG, Blieskastel 

Am 19.10.2011 war der DGQ-Regionalkreis zu Gast bei der Fa. Hager Electro GmbH & Co. KG, Blieskastel. Nach der Begrüßung stellte uns Herr Christian Weinard die Hager Group mit den wichtigsten Kennzahlen vor. So erfuhren die staunenden Teilnehmer, dass die Hager Group mit insgesamt über 11.000 Mitarbeitern - davon 1.000 in Blieskastel über 1,4 Mrd. € Umsatz erwirtschaftet. Die Hager Group hat insgesamt 20 Produktionsstätten und 63 Vertriebsorganisationen weltweit. Im Hauptvortrag stellte uns Herr Alexander Markovic, Leiter Lean-Management, die Implementierung des Hager Produktionssystems (HPS) im Unternehmen vor. In einer sehr eindrucksvollen Präsentation stellte der Referent dar, wie die Hagergruppe die Toyota-Philosophie "Lean-Management" in der Praxis umgesetzt hat. 

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Fokus Mensch, d. h. die Mitarbeiter sind über gut organisierte Gruppenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Die 3 Kernelemente hierbei sind: KVP, also der kontinuierliche Verbesserungsprozess von Standards bei der Problembearbeitung, 100 % Wertschöpfung sowie "Just-in-time" mit Flussanalyse, Bestandsreduzierung und Kanban-System. 

 

Bei der Gruppenarbeit über strukturierte Standards erfolgen Problemlösungen am Ort des Geschehens, es werden Verschwendungen aufgezeigt und ergonomisch wichtige Verbesserungen angestoßen. Schichteinstimmungsgespräche und monatliche Gruppenmeetings unterstützen die Führungskräfte.

Beim anschließenden Betriebsrundgang konnten die Teilnehmer die praktische Umsetzung vor Ort begutachten. Sehr eindrucksvoll waren neben der hohen Fertigungstiefe und Automatisierung bei der Schaltkastenherstellung die Organisation der Infotafeln und der Meetingplätze. 

Hier werden sehr übersichtlich die aktuellen Kennzahlen und Produktivitätsergebnisse ebenso wie Kennzahlen über Verbesserungsvorschläge, Arbeitsunfälle und Problemlösungen dargestellt. Durch konsequente Umsetzung zahlreicher Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern konnte die Anlagenverfügbarkeit und damit die Gesamtproduktivität erheblich verbessert werden.  

 

Beim anschließenden Umtrunk wurde wie immer lebhaft diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.

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