Rückblick zum QM-Stammtisch am 13.12.2011

Für den letzten QM-Stammtisch im Jahr 2011 hatten sich die Veranstalter von DGQ und VDI etwas Besonderes ausgedacht. In einer Koproduktion stellten Jürgen Schneider, Dr. Christine König und Klaus Musseleck das Thema FMEA - Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse - aus drei Blickwinkeln dar. Im ersten Teil präsentierte Jürgen Schneider im Schnelldurchlauf die Grundlagen und Methoden der FMEA. Dies war für die zahlreichen Teilnehmer, unter denen sich auch einige "alte FMEA-Hasen" befanden, ein gelungener Einstieg.

Im zweiten Teil stellte Fr. Dr. Christine König vielfältige Aspekte zur erfolgreichen Einführung und Anwendung der FMEA vor. Die FMEA ist eine komplexe analytische Methode zur Identifizierung von potentiellen Fehlern und Risiken im Rahmen von Entwicklungsprojekten und bei der Produktion. Doch auch wenn diese Methode bereits seit vielen Jahren regelmäßig vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird, bleibt ihr Erfolg oft aus. Dies liegt vor allem an einer Variablen: Den Mitarbeitern, die diese Methode anwenden. In den Vorträgen, die auch in lebhafte Diskussion überging, wurde gezeigt, welche Fehler es zu vermeiden gilt. 

Bei der Erstellung einer FMEA konzentrieren sich Mitarbeiter gerne auf Fehlerursachen, die statistisch gesehen am wahrscheinlichsten sind. Da Fehler im allgemeinen mehrere Ursachen haben, wird hier oft nur ein Teil des Problems ausführlich betrachtet. Ein Stolperstein, der Unternehmen nicht selten zu Fall bringt, ist die falsche Motivation zur Durchführung einer FMEA, d. h. die Methode wird gezwungenermaßen als Kundenanforderung gesehen, ohne einen wirklichen Nutzen daraus zu ziehen. 

Im dritten Teil gab Klaus Musseleck eine Übersicht über EDV-Werkzeuge zur Unterstützung der FMEA. Anhand einer Studie durch das Fraunhoferinstitut wurde belegt, dass die Softwaremodule in zwei Kategorien zu finden sind: Mit Integration in andere CAQ-Module und ohne. Sehr beliebt sind dennoch einfache Excel-Lösungen, die das FMEA-Formblatt optimal abbilden können.

Abschluss der Veranstaltung war traditionell die Verleihung des schokoladenen DGQ-Nikolauses. Hierbei wurde der erste Preis wie bereits in den Vorjahren zwischen Roland Ihl und Martin Butz geteilt, die netterweise ihren Nikolaus an die Drittplazierte, Barbara Bachert, übergaben. In der abschließenden lebhaften Diskussion wurden die neusten Erfahrungen ausgetauscht. 

Letzte Änderung: 17.01.13   

Zurück zur Übersicht 2011   zur Startseite