Rückblick Besuch bei Smart am 14.11.12 in Hambach

Am 14. November 2012 war der DGQ-Regionalkreis zu Gast beim Smart-Werk in Hambach (Frankreich), genannt „Smartville“. Nach der Begrüßung präsentierte uns Jürgen Walter, Qualitätsleiter von Smart, die wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens.

Im Smart-Werk Hambach, das 1997 eröffnet wurde, arbeiten aktuell ca. 1.500 Mitarbeiter, davon rund 800 im Werk selbst und weitere 700 bei den ansässigen Systempartnern im Supplierpark. Im Jahr 2011 sind mehr als 100.000 Fahrzeuge vom Band gelaufen. Im Juni dieses Jahres startete der Probelauf für den Elektro-Smart. Dank einer ausgeklügelten Logistik laufen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Elektroautos mittlerweile in nur einer Produktionslinie. Durch seine Montagelinie in Form eines Kreuzes erfüllt das Werk die Anforderungen von Montage und Logistik optimal. Den Lieferanten und Systempartnern ermöglicht dieses Prinzip die Anlieferung von Modulen direkt an das Montageband „just in time“. 
Smart hat eine geringe Fertigungstiefe von 10 %, d.h., im Werk Smartville läuft im Wesentlichen die Endmontage. ThyssenKrupp Automotive liefert die komplette Antriebseinheit, das Chassis kommt von Magna International mit Teilen vom Daimler Werk Sindelfingen, die Reifen werden von Continental geliefert. Gearbeitet wird in zwei Schichten, wobei ein Fahrzeug eine Durchlaufzeit von 8,5 Stunden hat, die Endmontage im Smart Werk benötigt 3,5 Stunden. Davon konnten sich die Teilnehmer beim Betriebsrundgang in eindrucksvoller Weise überzeugen.

In seinem Fachvortrag erläuterte Jürgen Walter die Umsetzung Q 2.0 im Smart-Werk Hambach. Die Umsetzung der Qualitätsstandards erfolgt durch Einbeziehung aller beteiligten bzw. mitwirkenden Bereiche und Systempartner und garantiert eine hohe Prozessqualität. Diese ist Voraussetzung für die Produktqualität. Der neue Qualitätsprozess ist ein ganzheitlicher Ansatz zur weiteren Verbesserung und Stabilisierung der Produktionsprozesse und der Ausführungsqualität. 
Die Absicherung der Produktionsprozesse erfolgt über vier Regelkreise. Deren Inhalte und Zielsetzungen sind so aufeinander abgestimmt, dass mit möglichst geringem Prüfaufwand eine Absicherung aller relevanten Risiken sicher gestellt ist. Die Rückmeldungen der letzten drei Jahre bestätigen die guten Ergebnisse.

Im Anschluss an den Vortrag wurde bei einem gemütlichen Umtrunk mit lothringer Spezialitäten wie immer sehr lebhaft diskutiert und Erfahrungen aus der Praxis ausgetauscht. 

Die Folien zum Vortrag können hier angefordert werden: 

Letzte Änderung: 18.01.13   

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